Treibhausgasemissionen Erdgas- und Heizöl über einen langen Zeitraum
RDC Environment hat im Rahmen einer Ökobilanzstudie auf Grundlage der zu erwartenden Versorgungsquellen herausgefunden, dass Erdgasheizungen über einen Zeitraum von 100 Jahren gemessen 6 % mehr Treibhausgase ausstoßen als Heizölheizungen. Der Hauptgrund dafür sind die höheren Übertragungs- und Beförderungsverluste von Erdgas. Ab 2030 wird kein niederländisches Erdgas mehr eingeführt, sodass 60 % des belgischen Erdgases aus Russland angeliefert werden müssen. Der Rest kommt aus den USA, Nahost und Afrika.
Unterschied zwischen Heizöl und Erdgas über 20 Jahre noch extremer
Der Unterschied bei den Treibhausgasemissionen von Heizöl und Erdgas ist über einen kurzen Zeitraum sogar noch extremer. Wie die Studie aufzeigte, haben Erdgasheizungen in einem Zeitraum von 20 Jahren 22 % mehr negative Effekte auf den Klimawandel als Heizölheizungen. Die wichtigste Ursache dafür ist der erhöhte Methanausstoß, der bei der Produktion von Erdgas und dem Transport aus Russland entsteht. Methan wirkt sich stärker auf die Erderwärmung aus und hat ein CO²-Äquivalent von 25. Das heißt, dass sein GWP (Global Warming Potential) 25 Mal höher ist als das derselben Menge CO².
Heizölkessel bleiben uns erhalten
„Die Behörden konzentrieren sich ausschließlich auf den letztendlichen Verbrennungsprozess“, erklärt Willem Voets, General Manager von Informazout. „Wenn die Niederlande 2030 kein Erdgas mehr nach Belgien liefern, schießen die Übertragungs- und Beförderungsverluste von Erdgas in die Höhe, weil das Erdgas einen viel längeren Weg zurücklegen muss, bis es in Belgien ankommt. Das erhöht die negative Klimawirkung erheblich.“ Deswegen bleiben uns die Heizölkessel auch weiterhin erhalten. Vor allem, wenn Hochleistungskondensationskessel eingesetzt werden. Ein neuer Heizölkessel verbraucht 30 % weniger als ein älteres Modell und stößt deswegen auch 30 % weniger CO² aus. Darüber hinaus können die Heizölkessel der neuen Generation perfekt mit erneuerbaren Energiequellen, wie Sonnenboilern oder Wärmepumpen, kombiniert werden. Sie können sogar mit neuen kohlenstoffarmen oder kohlenstoffneutralen flüssigen Brennstoffen eingesetzt werden, die zur Umsetzung der Energiewende beitragen.
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